Ob durch Verletzungen, Zeitmangel oder Schließungen zur Corona Zeit: Wer aufhört regelmäßig Sport zu treiben, gerät relativ schnell aus der Form. Wie steht es um die gesundheitlichen Auswirkungen?

Krafttraining und Ausdauer im Belastungstest

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, regelmäßig zu trainieren und sich ein eigenes Fitnessprogramm zusammenzustellen, dass zur körperlichen Fitness und Gesundheit ebenso passt wie zum eigenen Alltag und zu den Anforderungen. Wer die Motivation verliert oder aus anderen Gründen aufhören möchte, gerät aber schnell aus dem Tritt. Kraft und Kondition bauen innerhalb kürzester Zeit ab. Ausgehend von den aktuellen Stellenangeboten in der Allgemeinmedizin warnen insbesondere die Fachärzte vor einer abrupten Unterbrechung der Trainingseinheiten.

Im Grunde genommen geht es darum, regelmäßig den eigenen Schweinehund zu überwinden und sich immer etwas mehr zuzumuten. Beim Sport wird der Körper einer höheren Belastung ausgesetzt. Deshalb wird er dadurch Stresshormone und Stresssignale aussenden, die den Organismus wiederum widerstandsfähiger machen. Der Organismus ist in der Lage, immer etwas mehr Anstrengungen zu ertragen. Das hat eine der Untersuchungen der Sportmediziner aus dem Jahr 2012 ergeben.

Wie reagiert der Körper auf den Traininsstop?

Es kann von unterschiedlichen Faktoren abhängen, wie lange der Körper braucht, sich um an diverse Belastungen zu gewöhnen. Zu den geläufigen Faktoren gehören die Umwelt, das Alter, die Intensität des Trainings. Vergleichende Studien konnten belegen, dass tägliche Workouts das Durchhaltevermögen ausbauen und stärken können. Während der Muskelaufbau etwas länger andauert. So ist er ist davon auszugehen, dass nach einem etwa zwölfwöchigen Training das Wachstum der Muskeln beginnt. Und auch dafür gibt es keine festen Rechenformeln oder pauschalen Festlegungen. Jeder einzelne Organismus geht mit seinen individuellen Voraussetzungen an das Training heran.

Wie lange brauche ich, um Muskelmasse aufzubauen?

Nun braucht jeder etwas länger, bis er optisch wirksam seine Muskelmasse erhöht. Ausdauer hingegen kann man sich schneller aneignen. Das wirkt sich dann auch auf die Dauer des Trainings aus. Wer mit dem Training aufhört, kann diese Ausdauer sehr schnell wieder verlieren. Von dem Krafttraining profitieren die meisten aber auch über das Training hinaus. Muss ein Sportler zum Beispiel aufgrund einer Verletzung aus dem Training aussteigen, kosten ihn die ersten ein bis vier Wochen rund 10 % seiner Ausdauerleistung. Im Gegenzug braucht er dann wieder 8 Wochen, um das ungefähre Konditionslevel von vor dem Trainingsstop wieder zu erreichen.

Wer ungefähr 12 Wochen vollständig mit dem Krafttraining aufhört, kann danach viel weniger Gewicht stemmen als es noch vor dem Training der Fall war. Doch es sollte immer ein gewisses Restgewicht der Muskulatur zurückbleiben. Muskelfasern sollten sich demnach nicht weiter verändern. Sie werden nur nicht mehr trainiert. Wer sich also dazu entschließt, seine Ausdauer sowie die Muskelkraft fit zu halten wird nach einer Trainingsunterbrechung von 6-8 Wochen brauchen, um auf das alte Niveau zu kommen. Im Vergleich dazu, wie lange es eigentlich gedauert hat, bis man sich die Leistung antrainiert hat, ist das eine ganz schön kurze Zeitspanne. Da wird nur anzuraten, weiter zu machen, und darüber eine schlechte Motivationsphase hinaus zu trainieren.

Sport Alternativen im Lockdown

Wer aufgrund von der Schließung der Fitnessstudios eingeschränkt in seinem Training ist, kann einen gewissen Pensum zu Hause machen. Gerade die Ausdauer lässt sich über Laufrunden, Nordic Walking oder Fahrradfahren problemlos weiter trainieren. Krafttraining ist zu Hause auch mit alltäglichen Gegenständen möglich. Hier ist es empfehlenswert, den Trainer vorab zu fragen und um ein paar neue Ideen und Impressionen zu bitten.

Einer der wichtigsten Faktoren für die gesundheitliche Fitness bleibt die eigene Kondition, die sich grundsätzlich unkompliziert durch die klassischen Ausdauersportarten ausbauen lässt. Neben Laufen und Radfahren eignet sich auch das Schwimmen. In den meisten Bundesländern gibt es wieder neue Eröffnungsperspektiven und die Chance, dem alten Vereinssport und Individualsport nachzugehen. Das dürfte nicht nur die eigene Kondition und Ausdauer freuen, sondern auch die Gesundheit und das eigene Wohlbefinden stärken. (Werbung)